Vor einiger Zeit, habe ich eine Umfrage gestellt. Über die Hälfte hat mit Nein gestimmt.

Falls du auch auf Nein getippt hättest, weiß ich, was du damit meinst. Daher mache ich mir jetzt keine großen Sorgen.
Aber nehmen wir mal hypothetisch an, dass es eine Mama gäbe, die wirklich davon überzeugt wäre, dass ihr Kind gar keine Vorkenntnisse für den Mathematikunterricht der 1. Klassebräuchte.
Gar keine. Null, Zero. Kein Zählen, keine Zahlen. Nichts.
Ich würde große Augen machen und sagen: Oh, vertue dich da mal nicht!

Schauen wir uns einmal an, was die Lehrpläne dazu sagen.
Wir geben in den Browser folgendes ein: https://www.bildungsserver.de/lehrplaene-400-de.html
Dort findest du von deinem Bundesland alle Lehrpläne.
Du solltest da unbedingt in den Lehrplan der ersten Klasse reinschauen, bevor dein Kind eingeschult wird.
Wichtig: Du musst ein bisschen zwischen den Zeilen lesen.
Ich zeige es dir exemplarisch anhand von zwei Bundesländern:
Bayern
Viele Schülerinnen und Schüler kennen schon beim Schuleintritt Ziffern und Zahlen. Sie besitzen erste Vorstellungen von Größen und Messhandlungen, haben beim Würfelspiel Ideen über mögliche und unmögliche Ergebnisse entwickelt oder greifen beim Bauen und Basteln auf räumliche Vorstellungen zurück und orientieren sich in ihrer unmittelbaren Umgebung
NRW
Der Mathematikunterricht der Grundschule greift die frühen mathematischen Erfahrungen der Kinder auf, vertieft und erweitert sie. (…) Es sichert und vertieft vorhandenes Wissen und Können, indem Beziehungen zwischen Zahlen und Operationenbewusst thematisiert werden.
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Auch in der U9 fragt der Arzt ab, ob das Kind Mengen bis 5 erkennen und wie weit es zählen kann.
In Schuleingangsuntersuchungen wird sogar nach den Zahlen bis 10 – manchmal auch bis 20 – gefragt. Es wird geprüft, ob das Kind Mengen erfassen kann. Teilweise wird auch Rückwärtszählen abgefragt oder von einer Zahl aus eine bestimmte Anzahl Zahlen weiterzuzählen (Bsp.: von 4 fünf Zahlen weiter zählen: 4, 5, 6, 7, 8, 9).

Im Bildungsserver von Rheinland-Pfalz findet man ganz offiziell einen älteren Artikel von 1992 aus der Zeitschrift Grundschulunterricht über das mathematische Vorwissen von Erstklässlern.
Hier zwei Ausschnitte:
Eltern wissen es manchmal, Lehrerinnen und Schulbuchautoren scheinen es häufig nicht zu wissen oder nicht zu berücksichtigen – die Tatsache nämlich, dass nicht wenige Kinder schon über viele Rechenfähigkeiten und -fertigkeiten verfügen, die Gegenstand des Unterrichts im 1. Schuljahr sind. (…)
Schlussfolgerungen und Anregungen
1. Es gibt (nicht wenige) Kinder, bei denen Quantität und Qualität der Vorkenntnisse weit über dem Niveau liegen, bei dem übliche Schulbücher ansetzen.
Was bedeutet das für dich und dein Kind?
- Es gibt Vorwissen, das ganz offiziell als gegeben vorausgesetzt wird. Und zwar nicht nur im Bereich der Zahlen, sondern auch in anderen Themengebieten.
- Es gibt sehr viele Kinder, die schon über gute Vorkenntnisse verfügen.
Was du jetzt mit diesen zwei Erkenntnissen machst, überlasse ich dir. Aber…
Wenn ich deine beste Freundin wäre, würde ich dir raten, dein Kind nicht ganz blauäugig einschulen zu lassen.
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Minimum
- Mengen bis 5 erfassen
- Bis 10 zählen können
Viele Kinder können:
- Mengen bis 5 erfassen
- Bis über 20 zählen
- Zahlen bis über 20 lesen
- Kleine Rechenaufgaben bis 5
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- Zahlen bis 10 in allen Schriften lesen
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- Kleine Rechenaufgaben bis 12