Was wäre, wenn dein Kind eine Rechenschwäche hätte? Wenn die Symptome auf es zutreffen?
Wäre das eine Erleichterung? Wahrscheinlich!
Denn es würde erklären, warum ihr seit Wochen übt, ohne wirklich voranzukommen.
Eine Rechenschwäche-Diagnose würde ausschließen, dass dein Kind einfach nicht intelligent genug für Mathe ist.
Und du wüsstest, in welche Richtung du recherchieren müsstest, um ihm zu helfen.
Ich verstehe dich!
Und weißt du was? Deinem Kind zu helfen, ist einfacher, als du denkst…
PINNE MICH FÜR SPÄTER...
Und egal, ob es einfach nur Probleme beim Rechnen hat oder eine richtige Rechenschwäche, ich verspreche dir, nach diesem Artikel, weißt du exakt, was die WIRKLICHE Ursache für die Probleme deines Kindes in Mathe ist. Und sie wird dich überraschen…
Noch bei mir? Dann tauchen wir direkt ein…
Symptome einer Rechenschwäche
Woran erkennst du, ob dein Kind eine Rechenschwäche hat?
Schau mal, ob einer oder mehrere Punkte auf dein Kind zutreffen.
- 1Dein Kind zählt und rechnet mit den Fingern.
- 2Es überlegt sehr lange, wenn es eine Aufgabe rechnen soll.
- 3Es hat große Probleme mit Zehnerübergängen und im Hunderterraum logisch zu navigieren.
- 4Oft schindet es Zeit, indem es fragt: „Wie war die Aufgabe nochmal?“.
- 5Übungen bringen keinen oder nur kaum Verbesserung.
- 6Es hat Angst vor Mathe oder möchte sich verweigern.
- 7Es erkennt keine logischen Zusammenhänge, wenn ihr ähnliche Aufgaben übt. Jede Aufgabe ist wie neu für dein Kind.
- 8Seine Ergebnisse sind falsch und du hast keine Ahnung, wie es darauf kam, wo sein Fehler liegt.
Öfters mal genickt?
Ok, dann hat dein Kind wohl eine Rechenschwäche, oder?
Diagnose Rechenschwäche
Denn woran erkennt man jetzt wirklich den Unterschied zwischen Kindern, die Problemen beim Rechnen haben und Kindern, die eine Rechenschwäche haben?
Und jetzt sind wir genau beim Punkt.
Es gibt keinen Unterschied!
Denn die Wahrheit ist, dass die Diagnose „Rechenschwäche“ extrem irreführend ist und auf der allgemeinen falschen Annahme besteht, dass Kinder, die die oben genannten Symptome aufweisen, eine Krankheit hätten oder einen angeborenen Hirnfehler.
Es wird dich womöglich verwirren, wenn ich dir sage, dass es keine Rechenschwäche gibt.
Sie existiert einfach nicht.
Ich weiß, es gibt viele Experten, die auf ihrem Webseiten etwas anderes behaupten. Aber es spricht nur ihre Unwissenheit und das mangelnde tiefere Verständnis der Ursache dieser Symptome aus ihnen.
Lass es mich erklären…
Die wirkliche Ursache der „Rechenschwäche“
Dein Kind hat keine Krankheit oder Fehlleitung des Gehirns oder Lernschwäche. Es hat eine falsche Rechenstrategie.
Mit Rechenstrategien meine ich, wie jemand denkt, wenn er eine Kopfrechenaufgabe löst.
Ich weiß, ich weiß, du hast deinem Kind schon tausendmal erklärt, wie es denken soll, wenn es Plus oder Minus rechnet. Aber es hat nichts gebracht, stimmt´s?
Ich meine das unterbewusste Denken. Die Vorstellung von Zahlen an sich.
Aber wir müssen noch weiter zurück gehen, um die wahre Ursache der Probleme deines Kindes mit Mathe zu finden.
Denn sie liegen viel weiter in seiner Kindheit, als du vermutest…
Der erste Kontakt mit der Welt der Mathematik
Der erste wirkliche Kontakt eines Kindes mit der Welt der Zahlen entsteht im Alter von 2 bis 3 Jahren, wenn Kinder anfangen zu zählen.
Sie lernen zuerst, wie man die Zahlenreihe von 1 bis 10 aufsagt…
Und genau hier haben wir die Wurzel allen Übels: Dein Kind hat auf die falsche Art Zählen gelernt.
Hast du ihm die Zahlenworte wie ein hübsches Gedicht oder einen Liedtext beigebracht?
Hat es damals manchmal die Zahlenworte verwechselt oder manche ausgelassen?
Du schaust erstaunt, aber weißt noch nicht so recht, worauf ich hinaus will…
Der Unterschied zwischen schnellen und langsamen Kopfrechnern
Schnelle Kopfrechner haben Zahlen als geordnete Mengen im Kopf.
Wie die 7 in diesem Bild. Sie „sehen“ Zahlen als Mengen vor ihrem inneren Auge.
Sie haben die 7 auf diese Weise als Bild abgespeichert. Sie „sehen“ auf einen Blick, die Zerlegung von 5 + 2 und sie „sehen“, dass noch 3 Felder bis zur vollen Zehnerkarte fehlen.
Sie haben also in nur einem abgespeicherten Bild eine Zerlegungsaufgabe und eine Ergänzungsaufgabe im Kopf parat, dass sie in einer Millisekunde abrufen können. Und das ist nur ein Beispiel von Bildern der Zahl 7, die sie zur Verfügung haben und mit denen sie problemlos operieren können.
Langsame Kopfrechner, wie dein Kind, haben dagegen die Zahlensymbole und Zahlenworte in einer Reihe im Kopf, so wie sie das Zählen gelernt haben – ohne feste Verknüpfung zu Zahlenmengen.
Das sieht dann ungefähr so aus:
Langsam beginnst du zu verstehen, was ich meine, aber du weißt noch nicht alles…
Da ist noch mehr…
Es gibt verschiedene Rechenstrategien
Tatsache ist, dass fast niemanden bewusst ist, dass der frühe Aufbau von Mengenbildern die Grundlage einer schnellen Rechenstrategie ist.
Und nicht nur das.
Kaum jemanden ist bewusst, dass es unterschiedliche Rechenstrategien beim Kopfrechnen gibt.
Speziell Mathelehrer haben keine Ahnung davon. So entstehen immer wieder Mathetraumen in Kindern. Viele Mathelehrer sind selber schnelle Kopfrechner und haben daher kein Verständnis für Kinder mit anderen Strategien. Sie mussten sich selbst nie damit auseinandersetzen.
Da niemand den Kindern im Kindergartenalter bewusst gezeigt hat, wie eine richtige Rechenstrategie aussieht, basteln sich alle Kinder jeweils eigene bewusste und unterbewusste Wege, wie sie Aufgaben „denken“.
Und niemand ahnt, dass andere womöglich Kopfrechenaufgaben ganz anders im Kopf sehen und denken.
Darum verzweifelst du und dein Kind, wenn ihr zusammen übt
So ist es nicht verwunderlich, dass Kinder und Erwachsene, die sich damals zufälligerweise eine schnelle Rechenstrategie zurechtgelegt haben, nicht verstehen können, warum jemand anderes, der zufälligerweise eine langsame Rechenstrategie für sich gefunden hat, so langsam und falsch rechnet.
Es ist doch eigentlich so einfach.
Und Kinder mit langsamen, komplizierten Strategien, können nicht nachvollziehen, warum andere, diese Aufgaben so schnell rechnen können.
Das ist doch so kompliziert.
Und wenn diese zwei Vorstellungen beim Üben aufeinandertreffen, dann ist es klar, dass du dein Kind nicht verstehst, und dein Kind das Gefühl bekommt, wirklich dumm zu sein.
Streit, Verweigerung und Tränen sind da vorprogrammiert.
Aber wie kannst du dir vorstellen, wie dein Kind Aufgaben vor dem inneren Auge „denkt“?
Wie denken Kinder mit sogenannter „Rechenschwäche“?
Langsame Kopfrechner haben langsame, fehlerintensive und hochkomplizierte Strategien
Wie gesagt, suchen sich die Kinder eigene Rechenstrategien.
1. Die einfache Abzählstrategie für einfache Aufgaben
Abzählstrategien bei Aufgaben ohne Zehnerübergang, kommen am häufigsten vor.
Sie ist nicht besonders schnell und auch ziemlich fehleranfällig.
2. Aufgaben auswendig lernen
Oder sie lernen einige Aufgaben auswendig.
Ich hatte immer auswendig das Ergebnis von 7 + 8 im Kopf.
Oder dass, wenn ich 9 addiere, sich der Zehner um eins erhöht und der Einer um eins sinkt.
Aber das sind alles nur Strategien, die nichts mit einem guten Zahlenverständnis zu tun haben.
Frag dein Kind danach!
„Kennst du manche Ergebnisse beim Kopfrechnen auswendig?“
„Welche Rechentricks hast du?“
3. Hochkomplizierte Kopfrechentechniken
Dann gibt es noch die hochkomplizierten Techniken.
Nehmen wir die Aufgabe 145 + 237.
Mit dieser Abzählstrategie muss man auf zwei Ebenen parallel und gleichzeitig alles exakt unter Kontrolle behalten.
Auf der ersten Ebene musst du von 145 weiterzählen und auf der zweiten Ebene von 1 bis 237 zählen, damit du auch ja 237 Schritte von 145 aus weiterkommst.
Ganz ehrlich? Mir würde der Schädel platzen. Ich würde die Geduld verlieren und alles hinschmeißen.
Nach ein paar Aufgaben würde ich sage: „Wisst ihr was, macht euren Mist alleine! Das kann doch kein normaler Mensch!“
Siehe dein Kind mit anderen Augen
Und trotzdem rechnet dein Kind jeden Tag mutig weiter.
Nach jeder Niederlage, weil das Ergebnis wieder mal falsch war oder einer schlechten Note, einem dummen Kommentar vom Lehrer, Mitschüler oder seinen Eltern, rappelt es sich wieder auf, nimmt sich ein Herz und gibt wieder sein bestes.
Jedes mal neu.
Auch oft ohne Erfolg.
Steht auf, hält durch.
Und jedes einzelne Mal wird die Erkenntnis in deinem Kind tiefer, dass alles Üben nichts bringt.
Und das lässt auf lange Sicht nur eine Selbsterkenntnis zu: Ich bin dumm! Ich werde es nie verstehen! Alle sind von mir enttäuscht. Ich bin einer der letzten in der Klasse.
Der arme Schatz.
Das macht mich jedes Mal traurig, wenn ich davon spreche.
Was macht das mit diesen Kindern in ihrem restlichen Leben? Du kannst es dir sicher vorstellen.
Ich denke, spätestens jetzt, siehst du dein Kind mit anderen Augen.
Welche Strategie hat dein Kind? So findest du es heraus!
Also welche Strategie hat dein Kind? Oder ist es eine Mischung aus zwei oder mehreren Rechenstrategien?
Teste es mit diesen Aufgaben.
Ist dein Kind noch in der ersten Klasse, dann fragst du: 7 + 5
Ein Zehnerübergang muss dabei sein und eine Zahl ist über 5.
Größere Kinder bekommen Aufgaben mit größeren Zahlen: 8 + 9 oder 14 + 8 oder 68 + 13
Beobachte dein Kind heimlich, ob es ganz offen mit den Fingern zählt oder kleine Mikrobewegungen macht.
Schindet es Zeit?
Frage es nach seinen Strategien: "Was hast du im Kopf gesehen, als du die Aufgabe gerechnet hast? Was hast du gedacht? Kannst du die Aufgabe auswendig? Welche Aufgaben kennst du auswendig?"
Programmiere das Gehirn deines Kindes zum schnellen Kopfrechner um mit dieser einzigartigen Methode. Siehe dir den Trailer an...