Urg, Montessori-Sachen sind immer so teuer, denkst du vielleicht.
Eigentlich gar nicht.
Hier ist eine super einfache Anleitung, wie du deine Wohnung mit wenigen Handgriffen in eine richtige Montessoriumgebung verwandeln kannst und dabei noch richtig sparst.
Ein wichtiger Pfeiler des Montessorikonzepts ist es, dass Kinder lernen, wie sie ganz normale Alltagssituationen selbstständig bewältigen können.
Meistens aber sind die Dinge, die sie für eine Aufgabe des Alltags brauchen, für sie nicht erreichbar.
Schauen wir uns zum besseren Verständnis ein Beispiel an.
Wenn dein Kind nach Hause kommt, zieht es seine Schuhe aus, stellt diese an den richtigen Ort ab, ziehst seine Jacke aus, aber kann sie leider nicht selbstständig aufhängen, weil die Garderobenhaken so weit oben sind.
Jetzt sind wir auch schon mitten drin im Thema. Du siehst an unserem Beispiel, dass es wichtig ist, dass Dinge erreichbar sind und alles einen vorgesehenen Platz hat.
Mit diesen 6 Tipps kannst du schnell euer Zuhause verändern, damit dein Kind Alltagssituationen selbständig bewältigen lernt.
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1. Lernturm
Finde Möbel und Lösungen, wie dein Kind alles erreichen kann. Du brauchst dafür keinen teuren Lernturm, obwohl er super ist.
Es gibt auch günstige Tritterhöhungen, die du in der Küche und im Badezimmer stehen haben kannst. Achte darauf, dass sie so leicht sind, dass dein Kind sie von allein ziehen und herumtragen kann und dass sie der Größe deines Kindes angepasst sind.
Wir haben von IKEA den BOLMEN Badezimmerhocker in weiß (Ja, es gibt schönere!) jeweils in der Küche und im Badezimmer stehen. Meine Kinder ziehen ihn sich an die Stelle, wo sie z.B. in der Küche arbeiten wollen.
2. Einfache Veränderungen
Einige Alltagsaufgaben kannst du deinem Kind mit einfachen Veränderungen sehr erleichtern. Bringt beispielsweise weitere Garderobenhaken in der Höhe des Kindes an.
3. Eigenes Arbeitsmaterial
Eine eigene Putzstation im Flur ist etwas ganz Besonderes.
So weiß dein Kind, wo es beispielsweise seinen kleinen Besen finden kann, wenn mal wieder jemand mit sandigen Schuhen durchs Wohnzimmer marschiert ist.
4. Weniger ist mehr (Spielzimmer)
Kleine Kinder haben einen besonders ausgeprägten Ordnungssinn.
Alles bekommt einen eigenen, gut sichtbaren Platz (im Regal) und ist nach Aufgaben bzw. Spielen in Kisten sortiert. Solche Kisten müssen nicht teuer sein.
Beginne mit einer Kiste mit Bauklötzen, einer mit Teegeschirr, einer mit einem Puzzle, einer mit einem Sortier- oder Ordnungsspiel, einer mit Musikinstrumenten, einer mit Knete und einer mit Malsachen.
Keine Kiste ist überladen und das Kind kann direkt mit seinem Spiel beginnen. Aufräumen wird so ganz einfach.
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5. Alles bekommt seinen Platz (restliche Wohnung)
Das Badezimmer ist nicht voller Sachen, sondern eher minimalistisch im Idealfall. Die Zahnbürste, Zahnpasta, Creme und Waschlappen stehen auf einem kleinen Tablett gut erreichbar im Badezimmer.
Ich habe in der Küche einen Regalboden in einem Unterschrank leergeräumt für das Kindergeschirr. So können meine Kinder den Tisch decken oder sich selbst eine kleine Mahlzeit bereiten. Vorher mussten sie immer uns Eltern fragen, ob wir ihnen eine Schüssel oder einen Teller aus dem Hochschrank geben.
Auch die eigene Kleidung ist gut erreichbar und natürlich der Wäschekorb.
6. Aus der Sicht des Kindes
Siehe dir jedes Zimmer aus der Sicht deines Kindes an. Gehe auf die Knie und betrachte beispielsweise die Unordnung im offenen Regal. Das könnte dein Kind schon emotional überwältigen.
Das waren längst nicht alle Tipps, die es dafür gibt, aber ich glaube, dass du mit dieser kleinen Auswahl das Prinzip verstanden hast.